Im September haben wir kurzentschlossen einen Wellnessurlaub im Hotel Zugbrücke in Grenzau gemacht. Der kleine Ort Grenzau liegt am oberen Ende des Brexbachtales. Der Freiraum Kletterwald Sayn liegt ganz am unteren Ende des Tals. Also haben wir die Gelegenheit zu einer Kletterpartie und einer Wanderung genutzt. Unsere Erfahrungen möchte ich mit Euch teilen.
Das Brexbachtal beherbergt auch einen der größten Pfadfinderzeltplätze in Deutschland mit fast 10.000 Übernachtungsgästen pro Jahr. Es gibt 27 unterschiedlich große Zeltlagerwiesen mit festen Feuerstellen und drei feste Häuser für Gruppen von 10-25 Personen. Ich schätze mal, dass dadurch der Kletterpark in den Sommerferien extrem gut besucht ist.
Blick über das Brexbachtal in die Rheinebene
Der Kletterwald Sayn wird von der Freiraum-Gruppe betrieben, die darüber hinaus noch die Kletterwälder in Hennef, Freischütz und den Vulkanpark betreibt. Man kann drei oder fünf Stunden Klettern buchen. Darüber hinaus gibt es ein spezielles Paket für Kindergeburtstage. Wer möchte kann für Begleitpersonen einen Tisch im Picknickplatz reservieren.
Allgemeines zum Kletterwald Sayn
Der Kletterpark liegt mitten im Wald und daher müsst Ihr nach der Anreise mit dem Auto noch ein paar hundert Meter zu Fuß zum Park zurücklegen. Für jemanden, der klettern will, sollte das aber ja kein Problem sein. Wichtig: Ihr müsst vor der Anreise online Eure Plätze reservieren. Bezahlen kann man vor Ort in bar, mit EC-Karte oder Kreditkarte. Für 5€ Pfand bekommt man einen Schließfachschlüssel.
Nach dem Bezahlen und dem Verstauen unseres Rucksacks ging es zur Einweisung. Das Personal war sehr freundlich und ließ sich auch von einigen besonders quengeligen Kindern nicht aus der Ruhe bringen. Die Hilfe beim Anlegen des Sicherheitsgurtes und die Erklärung des Smart-Belay-Sicherungssystems war professionell. Da bei diesem modernen Sicherungssystem immer nur ein Karabiner geöffnet sein kann, ist ein versehentliches Komplettaushängen der Sicherungsseile praktisch unmöglich.
Auf einem kurzen Übungskurs wurden die wichtigsten Techniken erklärt und vorgeführt. Anschließend kann dann jeder auf eigene Faust den Kletterwald erkunden. Die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen hinsichtlich Alter, Körpergröße und benötigter Griffhöhe sind ebenso wie der Schwierigkeitsgrad an jedem Parcours gut beschrieben. Die Guides ständig im Park unterwegs und achten auf die Einhaltung der Regeln. Während unseres Besuches hat eine Gruppe trotz Einweisung und klarer Beschriftung die Ampeln an der Seilrutsche am Canyon-Express missachtet. Für diese war das Klettern dann beendet.
Öffnungszeiten 2025
Quelle: Freiraum Kletterwald Sayn
Die Kurse des Kletterwaldes Sayn
Der Kletterwald bietet Parcours für alle Altersgruppen und Schwierigkeitsstufen. Für die ganz Kleinen gibt es das Takka-Tukka-Land mit dem Kleinkinder-Parcours. Ab 1m Körpergröße darf hier mit einem einfachen Gurt geklettert werden. Auch einige der Einsteigerparcours sind für Kinder ab sechs Jahren gut geeignet. Die minimale Griffhöhe der Kinder muss jedoch 1,60m betragen und Sie müssen mit dem Smart-Belay-System zurechtkommen. Insgesamt gibt es 5 Einsteigerparcours mit einer maximalen Höhe von 5m:
Hunsrück (sehr leicht, 1m Höhe)
Eifel (sehr leicht, 1m Höhe)
Ardennen (leicht, 3m Höhe)
Erzgebirge (sehr leicht, 3-4m Höhe)
Fichtelgebirge (sehr leicht, 3-4m Höhe)
Die Aufsteigerparcours mit bis zu 10 Metern Höhe teilen sich wie folgt auf:
Pyrenäen (mittel, 3-5m Höhe)
Alpen (mittel, 4-6m Höhe)
Borneo (leicht, 3-10m Höhe)
Wem das noch nicht reicht, der kann an den Überflieger-Parcours seine Grenzen testen und überwinden:
Kilimanjaro (mittel schwer, 4-11m Höhe)
Rocky Mountains (schwer 3-15m Höhe)
Anden (sehr schwer, 4-12m Höhe)
Himalaya (extrem schwer, 7-20m Höhe)
Als Spezialkurse bietet der Kletterwald Sayn die Strecken Canyon-Express (mittel, 6-15m Höhe) und Eiger-Express (mittel, 6-18m Höhe) mit ihren langen Seilrutschen an. Darüber hinaus gibt es den Zweigebirge-Partnerparcours (mittel 10m Höhe) mit speziellen Hindernissen. Diese können nur in Teamarbeit bewältigt werden.
Fazit zum Kletterpark Sayn
Wenn man mal eine Pause braucht, kann sich am Picknick-Platz erholen und bei einem kühlen Getränk und einem Snack den Anderen beim Klettern zuschauen. Es gibt einen Kiosk aber Eigenverpflegung ist ebenfalls erlaubt. Wir sind insgesamt sechs Strecken geklettert und hatten sehr viel Spaß dabei. Besonders beeindruckt hat uns die Vielfalt der Stationen: Schwebende Brücken, wackelige Netze, Seilrutschen und Balance-Elemente sorgten für jede Menge Abwechslung. Der Adrenalin-Kick war garantiert, als wir uns an den höher gelegenen Parcours versuchten – mit fantastischer Aussicht als Belohnung. Während unsers gesamten Aufenthaltes ist uns nichts negative aufgefallen und wir können den Kletterwald Sayn uneingeschränkt weiterempfehlen. Wenn du weitere Abenteuer suchst, schau doch mal in unsere Erlebnissuche.
